Beim Verwirklichen unserer Ziele haben wir manchmal das Gefühl, unsere Lebensumstände stünden uns dabei im Weg.
Ich habe das ganz konkret festgestellt, als ich überlegt habe, warum ich eigentlich keinen Hund habe, obwohl ich ein Leben mit Tieren liebe. Mir fallen dann 1975249 Gründe ein, die dagegen sprechen: Ein Leben in der Großstadt wird einem Hund nicht gerecht; Ich habe zu wenig Zeit für einen Hund; Ein Hund braucht einen Garten … usw. Ich habe dann realisiert, dass alle diese Gründe Lebensumstände sind, die ich ändern könnte, wenn ich es wirklich wollte.
Mir kam der Gedanke, dass wir Umstände oft als gegeben ansehen und unsere Ziele dann zu Variablen werden. Doch sollte es nicht genau umgekehrt sein?
Deine Wohnung; dein Haus; dein Job; dein Partner; dein körperlicher Zustand; deine Einstellung zum Leben; Deine Ängste - sind das wirklich die Fixpunkte oder nicht doch viel eher änderbare Parameter?
Wenn mir ein Hund als Haustier wirklich wichtig wäre, weil es mich meinem Ziel eines glücklichen Lebens näher bringt, dann darf ich meine Lebensumstände so lange darauf ausrichten, bis ein Hund in mein Leben passt. Tue ich das nicht, dann sind nicht meine Lebensumstände schuld - denn sie sind ja änderbar - sondern dann ist mir das Ziel viel eher nicht wichtig genug.
Ich finde das dieser Blickwinkel einem mehr Klarheit über die eigenen Prioritäten gibt. ”Was bin ich bereit zu ändern?” gibt mir auf angenehme Weise mehr Eigenverantwortung für mein Leben, als “Ich kann nicht…, weil die Umstände es nicht zulassen”
Sollte das jetzt banal für dich klingen, dann bist du schon einen entscheidenden Schritt weiter - Gratuliere! Für mich ist die Frage danach, was wirklich Fix ist, ein echter Paradigmenwechsel.
Zusammengefasst: Deine Ziele dürfen der Fixstern sein. Lebensumstände sind die Variablen, die wir auf die wirklich wichtigen Ziele ausrichten dürfen.
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