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vo|ran|kom|men

[foˈrankɔmən]


Bedeutung: Fortschritte machen, sich auf einer Strecke nach vorn bewegen.

Ein großer Motivator im Leben ist das Vorwärtskommen. Ob im Job, in der Freizeit, beim Sport, in der Musik oder beim Kochen. Viele möchten im Leben vorankommen.

Ich hatte kürzlich das Gefühl, nicht wirklich voranzukommen - vielleicht kennst du das auch. Um aus dieser diffusen Emotion herauszukommen, lohnt es sich, die Dinge anfassbar zu machen. Hier mein Versuch:

Es gibt zwei große Hebel um voranzukommen:

1. Antrieb:

Die Energie um in Bewegung zu kommen und zu bleiben. Der Antrieb ist das, was die Maschine beschleunigt. Im Auto wäre es der Motor. Für uns, sind es Gesundheit, Ausdauer und Fitness.

2. Richtung:

Der Weg in den die Antriebsenergie gelenkt wird. Das was der Maschine Richtung gibt. Im Auto wären das: Lenkung und Navigationsgerät.

So weit so offensichtlich, oder? Warum ist es dann der Rede wert? Weil wir uns häufig stark auf den Antrieb konzentrieren und die Richtung außer acht lassen.

Genau das beobachte ich oft an mir: Habe ich das Gefühl nicht voranzukommen, sorge ich dafür, dass mein Antrieb stärker wird. Ich trainiere dann gezielt, sorge für ausreichend Regeneration und gebe meiner Maschine guten Kraftstoff - ernähre mich also gut. Mein Motor ist dann bald auf Höchstleistung. Ideale Voraussetzungen, um vorwärtszukommen. Und jetzt laufe ich los … in 1000 Richtungen gleichzeitig. Ich gebe Vollgas und habe trotzdem das Gefühl, nicht weiterzukommen.

Die Frage, die hier Klarheit bringt, lautet:

Gehe ich mit voller Energie in eine Richtung oder in tausende Richtungen mit jeweils etwas Energie.

Zerstreutheit oder Fokus ist die Wahl, die wir täglich treffen dürfen. Wir lassen unseren Fokus in verschiedene Richtungen ziehen und kommen daher nicht weiter. Wenn ich im Auto sitze und fünf verschiedene Ziele anfahren möchte, komme ich nicht soweit, wie mit einem einzigen Ziel - egal, wie stark der Motor ist. Greg McKeown hat es grafisch treffend so dargestellt:


Der Punkt ist selbstverständlich nicht, nur noch eine Richtung - nur noch ein Ziel - im Leben zu haben. Wollen wir in einem bestimmten Bereich Fortschritte machen, geht es nicht nur darum, unsere Antriebskräfte zu stärken. Ich kann sehr ausdauernd und stark sein und mich trotz großem Energieeinsatz nicht von der Stelle bewegen. Ausschlaggebend ist auch die Entscheidung für eine relevante Richtung. Oder anders ausgedrückt: Es reicht leider nicht aus, im Urlaub die Akkus aufzuladen, wenn ich danach wieder wie ein kopfloses Huhn in alle Richtungen laufe. Bevor ich loslaufe, darf ich meinem inneren Huhn den Kopf aufsetzten - und ein paar Zielkoordinaten mitgeben.

Essenz: Die zwei großen Hebel zum Vorankommen sind Antrieb und Richtung. Wir dürfen uns mit beidem gleichermaßen befassen um wirkliche Fortschritte zu machen. Eine starke Antriebsmaschine wird uns nur in Kombination mit Richtung und Fokus wirklich vorwärts bringen.

Wann hast du dir das letzte Mal bewusst Gedanken über die Richtung gemacht, in die du gehst?


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